Freiwillige Feuerwehr Rosengarten

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Freiwillige Feuerwehr Rosengarten

Menschen eilen sich seit allen Zeiten in Notlagen zu Hilfe und stehen einander bei, sei es aus freien Stücken oder unter den Vorgaben obrigkeitlicher oder staatlicher Ordnungen.

Vorläufer der Freiwilligen Feuerwehr Rosengarten waren die Wehren der ehemaligen selbständigen Gemeinden Rieden (mit Sanzenbach), Uttenhofen (mit Raibach und Tullau) und Westheim, die sich 1972 im Zuge der Gemeindereform in Baden-Württemberg zur neuen Gemeinde Rosengarten zusammen gefunden haben.

Erste aktenkundige Erwähnungen gab es in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts; Localfeuerlöschordnungen datieren in Uttenhofen von 1856, in Westheim von 1888 und in Rieden von 1889.

Beim Zusammenschluss im Jahr 1972 zählte die Wehr 111 Mitglieder. An Fahrzeugen waren anfangs ein eigenes Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) und ein Tanklöschfahrzeug (TLF 8) des überörtlichen Katastrophenschutzes in Westheim stationiert; in Rieden und Uttenhofen gab es  Tragkraftspritzenanhänger . 1974 wurde ein erstes Löschgruppenfahrzeug (LF 8) beschafft. Zu den weiteren Fahrzeugbeschaffungen siehe Kasten.

Die rechtliche Basis bildete die vom Gemeinderat beschlossene Feuerwehrsatzung vom 07. Februar 1973.

In die ersten vierzig Jahre fallen die Angleichung der feuerwehrtechnischen  Ausrüstung und persönlichen Ausstattung der sechs einzelnen Abteilungen und Gruppen. Bedingt durch die Größe der Markungsfläche mit über 31 qkm und der besonderen  topografischen Lage zwischen Kocher und Bibers hielt man das dezentrale System als geeignet, um weite zeitraubende Wege mit den zur Verfügung stehenden Gerätschaften zu vermeiden. Man wollte mit Mannschaft und Gerät so rasch wie möglich vor Ort sein.

Nach und nach wurden Magazin-Neubauten in Sanzenbach (1986), Uttenhofen (1993) und Rieden (1998) umgesetzt;  in Westheim entstand ein Schulungsraum (Bürgersaal, 1980/81).

Löschwasserbehälter entstanden in Westheim (1984), in  Rieden und Sanzenbach (1986).

Atemschutzgeräte gibt es in Westheim seit 1974, in Rieden und Uttenhofen seit Mitte der 1980er Jahre. Die „stille“ Alarmierung -also ohne Sirenen- wurde ab 1984 eingeführt.

Trotz der Dezentralisierung wurde seitens der Gemeinde und der Feuerwehrspitze Wert auf gemeinsame Übungen und Einsätze gelegt, um die Wehr zu einer schlagkräftigen Einheit werden zu lassen. Lehrfahrten, Familienwanderungen und Dorffeste sollten ebenfalls die Zusammengehörigkeit fördern.

Etwa Mitte des ersten Jahrzehnts in diesem  Jahrhundert gab es erste Überlegungen zur Zusammenführung  der sechs örtlichen Einheiten. In einer Arbeitsgruppe mit Gemeindeprüfungsanstalt (GPA),  Kreisbrandmeister, Feuerwehrkommandant und Verwaltung wurde das „Zukunftskonzept Feuerwehr“ erarbeitet. Der Gemeinderat gab am 24. September 2007 einstimmig „grünes  Licht“ für die Umsetzung der grundlegenden Strukturreform. Dabei bezogen Verwaltung, Gemeinderat und Feuerwehrführung die Wehrleute von Anfang an in die Überlegungen mit ein. Der Neubau einer „Feuerwache“ an zentraler Stelle zwischen Uttenhofen und Westheim  konnte beginnen und so entstand in den Jahren 2011/2012 die erste und bislang einzige zentrale Feuerwache im Landkreis Schwäbisch Hall.

Der zukunftsweisende funktionale Baukörper mit dem  über 12 Meter hohen Übungsturm (ebenfalls der erste im Landkreis Schwäbisch Hall) kostete 2,5 Mio Euro und findet weit über die Grenzen des Landkreises hinaus anerkennende Beachtung.

Unter den Ehrengästen bei der feierlichen Einweihung im Juli 2012 weilte auch der damalige Innenminister Reinhold Gall (SPD).

Die Postadresse lautet seither „Haller Straße 112“. Details siehe Rubrik Feuerwache ???
Die Maßnahme konnte mit einem Landeszuschuss aus Mitteln der Feuerschutzsteuer ( 336.000 € ), aus  dem Ausgleichstock ( 675.000 € ), aus Veräußerungserlösen für die bisherigen Magazine (271.000 €), aus einem Bausparvertrag (119.000 €), aus Eigenmitteln der Gemeinde ( 1.099.000 €)) und durch Eigenleistungen der Feuerwehr finanziert werden.

Alle Beteiligten sind sich nach wie vor einig, dass die Finanzmittel sehr sinnvoll angelegt wurden; ergeben sich doch durch die Zentralisierung Synergieeffekte bei der Beschaffung von Ausrüstung,  Fahrzeugen und  Gerätschaften.

Die Aktiven, die Mitglieder der Jugendfeuerwehr und der Altersabteilung fühlen sich wohl unter dem gemeinsamen Dach und können so ihren ehrenamtlichen Dienst  zum Wohle der Allgemeinheit unter zeitgemäßen Bedingungen erbringen.

Günter Seybold  (Stand April 2017)